Landesliga: TTV 1990 Wurzen – TSV Penig 9:6 (9:7)
Zum Spitzenspiel in der Tischtennis-Landesliga empfing der gastgebende TTV Wurzen als Tabellenführer (19:3 Punkte) den direkten Verfolger und Staffelfavoriten aus Penig (14:4 Punkte). Die mit dem Ex-Regionalligaakteur und Top-Akteur Gerbig agierenden Gäste wollten sich dabei für die erlittene überraschende 7:9-Hinrundenniederlage revanchieren und die Tabellenführung zurückerobern. Für die 1990er galt es zu zeigen, ob man reif für den Sonnenplatz ist oder „lediglich“ um die Medallienplätze kämpft…
Mit den Eröffnungsdoppel konnten die Keksstädter wie im Hinspiel einen für den Spielverlauf immens wichtigen 2:1-Vorsprung erspielen: Berger/Wittmer erledigten Ihre Aufgabe gegen Weniger/Scior in vier Durchgängen, während Schräpler/Seichter dem Spitzenduo Gerbig/Wolf erfolglos Paroli boten und die erwartete Dreisatz-Schlappe kassierten. Das Dreier-Match entschieden Späthe/Kabus nach fünf umkämpften Runden für sich.
Im oberen Paarkreuz gelang Daniel Berger ein Viersatzerfolg über Noppen-Spezi Weniger, während David Wittmer auf erwartet aussichtslosem Posten gegen Gerbig stand. In der Mitte hielt Marco Schräpler seinen Widerpart Scior in glatten drei Runden in Schach – Felix Späthe sah dagegen parallel „keine Sonne“ gegen Wolf. Im unteren Drittel setzte sich Jörg Kabus in drei knappen Sätzen gegen Günzel durch und am Nebentisch konnte sich Michael Seichter im Duell der Team-Oldies ebenso glatt gegen Funke behaupten, so dass es mit einer hoffnungsvollen 6:3-Führung für die 1990er in die zweite Einzelrunde ging.
Im Spitzeneinzel standen sich die beiden besten Ligaakteure gegenüber. Leider gelang es TTV-Crack D.Berger nicht, den sensationellen Hinspieltriumph über Gerbig (dessen einzige Niederlage) zu wiederholen, obwohl bei Satzgleichstand im dritten Durchgang große Chancen vorhanden waren (1:3). Da am Nebentisch D.Wittmer auch diesmal keine Mittel gegen Weniger fand (1:3), konnten die Gäste auf 5:6 verkürzen und die Partie stand auf „Messers Schneide“. Einen unerwarteten und damit psychologisch wichtigen Fünfsatzerfolg feierte anschließend TTV-Kapitän M.Schräpler über Wolf. Auch F.Späthe hatten gegen Scior einen nicht eingeplanten Sieg auf der Kelle, konnte aber zwei Matchbälle nicht ins Ziel bringen und musste sich trotz guter Leistung noch 10:12 im Eintscheidungsdurchgang beugen. Bei 7:6-Zwischenstand für die Keksstädter war noch alles möglich und das Wurzener Unterhaus am Zug. Im Gleichschritt konnten J.Kabus (3:1 Funke) und M.Seichter (3:0 Günzel) Akzente setzen und sich souverän gegen die Widersacher durchsetzen und ersparten den Beteiligten den dramatischen Gang ins Entscheidungsdoppel.
Mit einer geschlossenen und kämpferischen Team-Leistung, wie man es für solch eine bedeutungsvolle Partie erwarten kann, feierten die Ringelnatzstädter mit den Fans einen umjubelten 9:6-Heimsieg und verteidigten vorübergehend den Sonnenplatz (nunmehr zwei Zähler Vorsprung auf Bautzen II und Leutzsch III). Den Angriff des ersten Verfolgers konnte das TTV-Sextett erfolgreich parieren – einige andere folgen noch im letzten Saisondrittel…
Punkte: Kabus 2,5; Schräpler und Seichter je 2; Berger 1,5; Wittmer und Späthe je 0,5