TTV-Erste mit starker Aufholjagd zum Vizemeister

Tischtennis – Landesliga:  Saisonresümee TTV 1990 Wurzen I 2022/23

Nach der wegen der anhaltenden Coronapandemie auf eine Halbserie reduzierte Vorsaison 2021/22 mit glanzlosem Klassenerhalt wollten die Muldenstädter mit gleicher Personalbesetzung eine ruhigere Spielzeit fernab potentieller Abstiegssorgen erleben. Nach vor Serienbeginn zog sich das Zwickauer Team zurück, womit ein Absteiger bereits feststand.

Aller Anfang ist schwer: so mussten die 1990ern im Auftaktmatch beim Austiegsaspiranten Wilkau-Haßlau eine 5:10-Pleite einstecken, bevor es beim weiteren Aufstiegskandidaten Clara-Zetkin Leipzig eine 4:11-Packung setzte. Nach dem missglückten Start standen die Wurzener gleich gehörig unter Druck, um den Anschluss nicht zu verlieren. Der Schalter konnte nach toller Aufholjagd mit einem wichtigen 9:7-Heimerfolg im langjährigen Duell gegen Holzhausen III umgelegt werden. Mit einem deutlichen 12:3 wurde im Nachbarschaftsduell gegen Oschatz nachgewaschen, bevor es bei Gornsdorfs Reserve ein Stoppschild setzte (5:10). Der Hinrundenabschluss verlief hingegen makellos: je mit 11:4 konnte Burgstädt II und Wundertüte Leutzscher Füchse II besiegt werden, bevor Hohenstein-Ernstthal kampflos die Zähler an die Mulde gab. Mit 10:6-Punkte zur Halbzeit stand ein guter dritter Platz und jegliche latente Abstiegssorgen konnten ad-acta gelegt werden – im Gegenteil: der Spitzenreiter hatte auch nur 2 Punkte mehr.

Die Rückrunde sollte dabei nichts für schwache Nerven werden – bis auf eine Partie endeten alle TTV-Begegnungen umkämpft mindestens 9:6 oder andersherum. Abstiegskandidat Burgstädt II konnte 9:6 in die Schranken gewiesen werden, gelang danach ein 9:7-Erfolg über Hohensteins Dritte. Bei Leutzsch II gelang anschließend nach wechselhaftem Spielverlauf letztlich noch ein umjubeltes Unentschieden. Sogar Top-Titelkandidat Clara-Zetkin konnte 9:6 auf die Heimreise geschickt werden – damit war man sogar mittendrin im Aufstiegstrubel. Leider konnte in der folgenden Spitzen-Partie gegen Wilkau-Haßlau der Ausfall der Nummer 2 leider nicht ganz ausgeglichen werden und eine bittere 7:9-Niederlage quittiert werden. Ohne zwei Stammkräfte setzte es eine erneute Schlappe im Entscheidungsdoppel – diesmal gegen Holzhausens Dritte. Abschließend kamen die Ringelnatzstädter nochmal zurück in die Erfolgsspur: mit 11:4 wurde Gornsdorf II abgefertigt und das letzten Halali erfolgreich 9:6 in Oschatz gestaltet.

Mit zehn Siegen und einem Unentschieden bei fünf Niederlagen belegt der TTV letztlich mit 21:11 Punkten und 141:104 Spielen nach toller Rückrunde (lediglich ersatzgeschwächt zwei knappe 7:9-Niederlagen) den starken 2. Rang von 9 Teams (nach Rückzug Zwickaus). Das damit verbundene Anrecht zum Relegationsspiel um den potentiellen Sachsenligaaufstieg mussten die 1990er jedoch -unabhängig der sportlichen Sinnhaftigkeit- leider krankheitsbedingt verfallen lassen.

In den Einzelpartien gelang den Keksstädtern eine ordentliche Gesamtbilanz von 96:84 Siegen, wobei die Einzelakteure – nach Aufstellung sortiert – folgende Ergebnisse errangen: André Spalteholz 19:11, David Wittmer 9:19, Daniel Berger 19:11, Falco Stengel 15:15, Teamkapitän Marco Schräpler 20:8 und Jörg Kabus 11:11 sowie drei Ersatzspieler mit insgesamt 3:9. Die eingespielten Doppel hingegen kamen auf eine gute Gesamtbilanz von 30:20, wobei die Paarungen folgende Resultate erzielten: als Einserdoppel D.Berger/D.Wittmer gute 12:4, A.Spalteholz/J.Kabus respektable 5:5 als „Opferduo“ sowie F.Stengel/M.Schräpler als nominelle Dreierpaarung ebenso 12:4.

Seichter

Platz Mannschaft ST Spiele Punkte
1 SG C. Zetkin Leipzig 16  152 :94  23 :9
2 TTV 1990 Wurzen 16  141 :104  21 :11
3 SV MT Wilkau-Haßlau 16  129 :118  21 :11
4 TTC Holzhausen 3 16  128 :119  18 :14
5 TSV Elekt. Gornsdorf 2 16  138 :106  17 :15
6 Leutzscher Füchse 2 16  117 :128  16 :16
7 TTC SR Hohenstein-E. 4 16  108 :135  13 :19
8 Post Telekom Oschatz 16  105 :139  9 :23
9 TTV Burgstädt 2 16  84 :159  6 :26
10 ESV Lok Zwickau Zurückgezogen

 

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