Werner Seichter beendete nach der Saison 2021/22 seine 54-jährige Wettkampftätigkeit. Er begann 1968 gemeinsam mit seinem Bruder Bernhard und seinen Klassenkameraden Christian Lenke und Wolfram Schöne Training und anschließend Punktspielbetrieb für die damalige „BSG Kraftverkehr Wurzen“ – Spielort war der ehemalige Gasthof „Zur Rose“ auf dem Crostigall; Trainer war Lothar Kurth. Als Jugendlicher erkämpfte er mehrere Kreismeistertitel im Einzel, Doppel und mit dem Team. Bereits 1971 war er Mitglied der 1.Herrenmannschaft, die erfolgreich in der Bezirksklasse spielte (dem Team gehörten damals ebenso Martin Schneider, Fritz Pannicke, Lothar Kurth, Gerd Seifert, Hans Leinfels und der heutige TTV-Vorsitzende Klaus Meißner an).
Nach dem Wehrdienst und dem Studium wurde er 1979 wieder Mitglied der 1.Herren und blieb bis 1989 im Team. Obwohl seine Trainingsintensität nicht gerade vorbildlich war, gewann er durch seine stoische Ruhe, stabile Abwehrarbeit und mit Kampfgeist gegen so manchen technisch überlegenen Akteur. Auch als Kapitän der zweiten bzw. später dritten Mannschaft war er bis 2017 ein solider und zuverlässiger Wettkampftyp mit Bezirksklassenniveau; danach half er noch in Teilzeit in Kreisligateams mit aus.
Seine größten spielerischen Erfolge im Erwachsenenbereich war die Qualifikation und Teilnahme an der DDR-Studentenmeisterschaft 1977 in Halle/Saale, die Vize-Mannschafts-Landesmeisterschaft der Kreispokalsieger 1998 (mit Sohn Michael sowie Mike Lange und Steffen Lenke) und die Vize-Mannschafts-Landesmeisterschaft der Senioren-AK50 mit Klaus und Jörg Meißner 2008.
Als Schatzmeister ist Werner bereits seit 39 Jahren für den Wurzener Tischtennisverein im Ehrenamt tätig, wird diese Aufgabe jedoch in Kürze in „jüngere Hände“ übergeben.