Tischtennis – Sachsenliga: SV SaRi Hohenstein-Ernstthal II – TTV 1990 Wurzen 9:7
„Und täglich grüßt das Murmeltier…“: Langsam ist es zur traurigen Tradition geworden – auch das vierte Entscheidungsdoppel der Saison verlor der Aufsteiger im Entscheidungssatz, diesmal nach guter Leistung beim wankenden Tabellenführer vom Sachsenring.
Nach dem misslungenen Doppelspieltagsauftakt in Freiberg stand für die Wurzener Tischtennis-Cracks die drucklose Abendpartie beim Tabellenführer und Regionalligareserve von Hohenstein-Ernstthal II auf dem Programm. Dabei musste erneut TTV-Kapitän Marco Schräpler verletzungsbedingt durch Sportfreund Heinze aus der Bezirksklasse-Dritten ersetzt werden. Beim Favoriten fehlten auch zwei Mann, welche jedoch innerhalb des großen Spielerpools durch zwei Landesligaakteure ausgeglichen wurden. Zur Besonderheit für die Gäste wurde mit den neuartigen Plastikbällen gespielt.
Die Eröffnungsdoppeln begannen verheißungsvoll und seit langem mit einer 2:1-Führung: Berger/Wittmer hielten sich schadlos gegen Uhle/Hadlich (3:1) und das „Verlegenheitspärchen“ Feustel/Heinze besiegte sensationell das Einser-Doppel Volek/B.Seifert 3:2, wohingegen Kabus/Seichter nicht gegen Grebe/E.Seifert nachlegen konnten (1:3).
Im Oberhaus musste sich Daniel Berger nach fünf Durchgängen noch B.Seifert geschlagen geben, während David Wittmer parallel für eine faustdicke Überraschung sorgte und den mit bisher lediglich einer Saisonniederlage behafteten Volek 3:1 bezwang. Das Re-Break war geschafft. Sven Feustel konnte sich in der Mitte nach vier Runden souverän gegen Grebe behaupten, während Jörg Kabus seinem Kontrahenten Uhle nichts entgegensetzen konnte. Im unteren Paarkreuz mühte sich Michael Seichter zu einem Fünfsatzerfolg über den jungen E.Seifert und Gilbert Heinze fand keinen Zugriff auf den offensiv ausgerichteten Hadlich (0:3). Beim 5:4-Halbzeitstand war alles offen.
Im Spitzeneinzel musste D.Berger nach drei knappen Sätzen Volek gratulieren. Am Nebentisch drehte D.Wittmer das Match gegen B.Seifert nach Zweisatzrückstand noch zum umjubelten Fünfsatzerfolg. Nachdem auch S.Feustel seinen Gegenüber Uhle 3:1 niederringen konnte, lag die Überraschung bei 7:5-Führung greifbar nahe. Doch weder J.Kabus (gegen Grebe) noch M.Seichter (gegen Hadlich) konnten ihre 2:1-Satzvorsprüngen ins Ziel retten und mussten bittere Fünfsatzpleiten quittieren. Da abschließend auch für G.Heinze lediglich nur ein Satzerfolg gegen B.Seifert heraussprang, mussten Berger/Wittmer erneut mit psychologischem Rückstands-Nachteil zum Entscheidungsdoppel antreten. Trotz erspielter Zweisatzführung gegen Volek/B.Seifert wurde die Partie großteils im Kopf entschieden und ging saisonstandardmäßig an den Gegner und Aufsteiger in spe.
Somit traten die Keksstädter die Heimreise trotz vorhandener Möglichkeiten am Ende erneut mit dem deprimierenden Gefühl einer 7:9-Niederlage an, ohne unverhofften Punktgewinn. Zum „Spiel der letzten Hoffnung“ erwarten die 1990er am Wochenende das mit fünf tschechischen Legionären bestückte Team aus Schwarzenberg (3 Zähler mehr).
Punkte: Wittmer und Feustel je 2,5; Seichter 1; Berger und Heinze je 0,5